25.07.2002 - Preisüberwacher zu den laufenden Hypothekarzinsdiskussionen: Senkungen erwartet

Preisüberwacher Werner Marti sieht Spielraum für eine Zinssenkung bei den variablen Althypotheken. Er erwartet deshalb, dass auch die Zinssätze für ausstehende variable Hypotheken demnächst auf breiter Front ins Rutschen geraten.

In den letzten Wochen haben sich die Stimmen gemehrt, welche von den Banken eine Senkung der Hypothekarzinsen fordern. Mit Hinweis auf die anziehende Konjunktur und auf eine angeblich bevorstehende Zinserhöhungen haben die Banken – mit Ausnahme der Migrosbank - diese Forderung bisher zurückgewiesen.

Angesichts der gedämpften Konjunkturerwartungen und den jüngsten Kursrückschlägen an den Börsen erwartet der Preisüberwacher keine raschen Zinserhöhungen. Der Preisüberwacher geht deshalb davon aus, dass jetzt auch die Zinsen für Althypotheken unter dem Druck des Wettbewerbs auf breiter Front ins Rutschen geraten. Gute Ergebnisse im Zinsdifferenzgeschäft und hohe Margen erlauben es, die Zinsvorteile auch an die Schuldner von Althypotheken weiterzugeben.

Den Hypothekarschuldnern rät der Preisüberwacher, sich selber wettbewerbskonform zu verhalten, indem sie in Verhandlungen mit den Banken treten und auch alternative Hypothekarmodelle prüfen. Allenfalls können auch Konkurrenzofferten von anderen Instituten eingeholt werden.

In der aktuellen Situation ergibt sich für den Preisüberwacher kein unmittelbarer Handlungsbedarf. Er wird die Zinsentwicklung aber weiterhin aufmerksam beobachten und nötigenfalls im Verlaufe des Herbstes eine Neubeurteilung vornehmen.

Bern, 25.7.2002

Werner Marti, Preisüberwacher


Auskünfte:
Preisüberwachung, Tel. 031/322 21 01

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